Konzern

CHF Mio.

Januar‍ ‍–‍ ‍Juni

Veränderung

Gesamtjahr

 

2024

2023

%

%1)

%2)

2023

Auftragseingang

1’236

1’587

−‍22.1

−‍19.8

−‍19.9

3’170

Nettoumsatz

1’724

1’939

−‍11.1

−‍8.6

−‍8.7

3’575

Auftragsbestand

1’096

1’681

−‍34.8

−‍32.9

−‍32.9

1’600

Betriebsergebnis (EBIT)

178

246

−‍27.9

  

424

% des Nettoumsatzes

10.3%

12.7%

   

11.9%

Kon­zern­ergebnis

145

199

−‍27.2

  

356

% des Nettoumsatzes

8.4%

10.3%

   

9.9%

Gewinn pro Aktie in CHF

14.07

19.35

−‍27.3

  

34.38

Betrieblicher Free Cashflow

−‍51

−‍77

34.6

  

123

Netto­liquidität

186

226

−‍17.6

  

396

Bilanzsumme

2’995

2’944

1.7

  

2’958

Eigenkapital

1’854

1’742

6.5

  

1’816

Eigen­kapital­quote

61.9%

59.2%

   

61.4%

Eigenkapitalrendite (ROE)

16.8%

22.9%

   

20.2%

Betriebliche Netto­aktiven (NOA) Durchschnitt

1’479

1’287

14.9

  

1’398

Betriebliche Netto­aktivenrendite (RONOA) nach Steuern

19.1%

30.2%

   

24.7%

Vollzeitstellen im Durchschnitt

14’501

14’920

−‍2.8

 

−‍2.9

14’795

1) Bereinigt um Währ­ungs­effek­te
2) Bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte


Gegenüber der sehr starken Vor­jahres­periode nahm die Nach­fra­ge nach den Pro­duk­ten und Dienst­leistun­gen von Bucher Industries ins­ge­samt erwartungs­gemäss ab. Der Auf­trags­ein­gang reduzierte sich in allen Divi­sionen, wobei die Landwirtschaft vom Abschwung be­son­ders stark betroffen war. Der Umsatz lag bei Kuhn Group, Bucher Hydrau­lics, Bucher Emhart Glass sowie Bucher Specials unter dem Vor­jahres­niveau, wäh­rend Bucher Municipal zulegen konnte. Der Auf­trags­be­stand blieb mit einer Reich­weite von vier Mona­ten leicht über dem historischen Durchschnitt. Die initiierten Kosten­spar­mass­nahmen wur­den kon­se­quent weitergeführt. Die Betriebs­gewinn­marge konnte im zwei­stel­ligen Bereich gehalten wer­den und lag damit wei­ter­hin über dem Zielwert von 10%. Erfreulich ent­wick­el­te sich die Profitabilität bei Bucher Municipal, wo sich die in den Vorjahren ein­gelei­teten Effi­zi­enz­mass­nah­men bemerkbar machten. Das Kon­zern­ergebnis nahm deut­lich ab.

Finanzlage wei­ter­hin sehr solide

Im ersten Halb­jahr 2024 lag die betriebliche Netto­aktivenrendite (RONOA) nach Steuern mit 19.1% leicht tiefer als der Zielwert über einen Konjunkturzyklus von 20%, jedoch wei­ter­hin klar über den Kapitalkosten von 8%. Hauptfaktoren waren einerseits der tiefere Betriebsgewinn und andererseits die höheren durch­schnitt­li­chen betrieb­lichen Netto­aktiven auf­grund geringerer Kun­den­an­zah­lun­gen bei Kuhn Group sowie höheren Inves­ti­tio­nen in verschiedene Bau­pro­jekte. Die saisonale Zunahme des Net­to­um­lauf­ver­mö­gens, der Kauf der restlichen Anteile an Giletta von Bucher Municipal in Italien sowie die Aus­zahlung der Dividende wirkten sich auf den Free Cash­flow aus. Die Finanzlage bleibt mit einer Netto­liquidität per Ende Juni 2024 von CHF 186 Mio. und einer Eigen­kapital­quote von 62% wei­ter­hin sehr solide.
 

Kuhn Group

CHF Mio.

Januar‍ ‍–‍ ‍Juni

Veränderung

Gesamtjahr

 

2024

2023

%

%1)

2023

Auftragseingang

326

467

−‍30.3

−‍28.2

1’121

Nettoumsatz

704

852

−‍17.4

−‍15.1

1’422

Auftragsbestand

285

604

−‍52.8

−‍51.2

670

Betriebsergebnis (EBIT)

71

114

−‍38.2

 

163

% des Nettoumsatzes

10.0%

13.4%

  

11.4%

Vollzeitstellen im Durchschnitt

5’728

6’185

−‍7.4

 

5’991

1) Bereinigt um Währ­ungs­effek­te


Deutlicher Nach­fra­gerückgang

Tiefere Preise für Agrar­er­zeug­nis­se, hohe Zinsen sowie weniger Sub­ven­tio­nen führten zu einer wei­ter­hin verhaltenen Inves­ti­ti­ons­be­reit­schaft der Land­wirte. Zudem sind die Lager­be­stände an Land­ma­schi­nen im Händlernetz nach wie vor hoch, was zu einer tie­fe­ren Nach­fra­ge seitens der Händler in allen Regio­nen führte und sich in einem deut­lich rück­läufigen Auf­trags­ein­gang vor allem in Bra­si­li­en und Europa niederschlug. In Europa machten sich das unsichere poli­ti­sche Klima, aber auch die nassen Wet­ter­be­din­gun­gen zusätzlich nega­tiv bemerkbar. Auch in Nord­amerika setzte sich die Ab­schwä­chung weiter fort. Der Auf­trags­ein­gang der Divi­sion nahm um 30% ab. Der Umsatz von Kuhn Group sank gegen­über der starken Vor­jahres­periode deut­lich um 17%, wobei Bra­si­li­en be­son­ders dazu beitrug. Nord­amerika pro­fitierte wei­ter­hin vom soliden Auf­trags­be­stand. Dieser er­reich­te für die Divi­sion Ende Juni eine Reich­weite von drei Mona­ten und entspricht damit dem historischen Durchschnitt. Die Betriebs­gewinn­marge lag deut­lich unter dem hohen Vor­jahres­niveau, blieb mit 10.0% jedoch zweistellig. Anpassungen bei den Kapa­zi­tä­ten wur­den in Bra­si­li­en wie auch in Europa vorgenommen, und die Divi­sion arbeitet wei­ter­hin an einer Optimierung ihrer Kosten.
 

Bucher Municipal

CHF Mio.

Januar‍ ‍–‍ ‍Juni

Veränderung

Gesamtjahr

 

2024

2023

%

%1)

%2)

2023

Auftragseingang

273

301

−‍9.2

−‍6.7

−‍7.1

576

Nettoumsatz

288

267

7.8

10.5

10.1

573

Auftragsbestand

295

343

−‍14.1

−‍11.6

−‍11.6

311

Betriebsergebnis (EBIT)

24

14

68.1

  

36

% des Nettoumsatzes

8.2%

5.3%

   

6.3%

Vollzeitstellen im Durchschnitt

2’506

2’524

−‍0.7

 

−‍1.1

2’545

1) Bereinigt um Währ­ungs­effek­te
2) Bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte


Erfreuliche Margensteigerung

Bucher Municipal erlebte im ersten Halb­jahr 2024 ins­ge­samt eine stabile Nach­fra­ge. Die Bereiche Gross­kehr­fahr­zeuge und Kanal­reinigungs­fahr­zeuge pro­fitierten von der ver­bes­ser­ten Lie­fer­fä­hig­keit an Chassis. Das Geschäft mit Kom­pakt­kehr­fahr­zeugen ging im Vergleich zur hohen Vor­jahres­periode zurück, was unter anderem durch die tie­fe­ren Fördergelder für elek­tri­fi­zier­te Fahrzeuge in Europa beein­flusst wurde. Die Bestel­lungen im Bereich Müll­fahr­zeu­ge in Aus­tra­lien waren rück­läufig, wäh­rend sie bei den Win­ter­dienst­aus­rüs­tun­gen zulegten. Ins­ge­samt nahm der Auf­trags­ein­gang gegen­über der hohen Vor­jahres­periode um 9% ab. Der Umsatz stieg um 8%. Der Auf­trags­be­stand wies wei­ter­hin eine Reich­weite von sechs Mona­ten aus. Die Betriebs­gewinn­marge ver­bes­ser­te sich auf­grund der höheren Kapa­zi­täts­aus­last­ung sowie Effi­zi­enz­mass­nah­men deut­lich auf 8.2%.
 

Bucher Hydrau­lics

CHF Mio.

Januar‍ ‍–‍ ‍Juni

Veränderung

Gesamtjahr

 

2024

2023

%

%1)

2023

Auftragseingang

304

361

−‍15.6

−‍13.2

670

Nettoumsatz

356

400

−‍11.1

−‍8.7

744

Auftragsbestand

176

268

−‍34.4

−‍32.6

230

Betriebsergebnis (EBIT)

41

60

−‍30.9

 

104

% des Nettoumsatzes

11.6%

14.9%

  

13.9%

Vollzeitstellen im Durchschnitt

3’035

3’007

0.9

 

3’042

1) Bereinigt um Währ­ungs­effek­te


Unterschiedliche Markt­dyna­miken

In einem sich abschwä­chen­den Markt ging der Auf­trags­ein­gang von Bucher Hydrau­lics gegen­über der starken Vor­jahres­periode um 16% zurück, wobei auch hier der Rück­gang in der Land­tech­nik ein wichtiger Faktor war. Erfreulicherweise war jedoch eine Sta­bi­li­sie­rung der Nach­fra­ge zu erkennen, ins­be­son­de­re in Nord­amerika und ansatzweise auch in China. Der Umsatz der Divi­sion nahm ins­ge­samt um 11% ab. Der Auf­trags­be­stand reduzierte sich auf eine Reich­weite von drei Mona­ten. Die Betriebs­gewinn­marge er­reich­te 11.6% und blieb damit klar im zwei­stel­ligen Bereich. Die im Vorjahr initiierten Kosten­spar­mass­nahmen wur­den kon­se­quent weitergeführt.
 

Bucher Emhart Glass

CHF Mio.

Januar‍ ‍–‍ ‍Juni

Veränderung

Gesamtjahr

 

2024

2023

%

%1)

2023

Auftragseingang

195

314

−‍37.7

−‍35.7

520

Nettoumsatz

249

270

−‍8.0

−‍5.1

524

Auftragsbestand

245

355

−‍30.9

−‍28.9

302

Betriebsergebnis (EBIT)

46

54

−‍14.5

 

102

% des Nettoumsatzes

18.5%

20.0%

  

19.5%

Vollzeitstellen im Durchschnitt

1’654

1’647

0.4

 

1’655

1) Bereinigt um Währ­ungs­effek­te


Solides Ergebnis in abschwächendem Markt

Die Nach­fra­ge nach Glas­for­mungs- und Inspek­ti­ons­maschi­nen schwächte sich ab und ging im ersten Halb­jahr gegen­über der sehr starken Vor­jahres­periode zurück. Vom Abschwung waren ins­be­son­de­re Europa und Nord­amerika betroffen. Ins­ge­samt nor­ma­li­sie­rte sich der Auf­trags­ein­gang von Bucher Emhart Glass, nahm gegen­über der hohen Vor­jahres­periode jedoch deut­lich um 38% ab. Dank des hohen Auf­trags­be­stands waren die Kapa­zi­tä­ten wei­ter­hin gut aus­ge­lastet. Ins­ge­samt ver­zeich­ne­te die Divi­sion einen Umsatz­rück­gang um 8%. Der Auf­trags­be­stand reduzierte sich, wies aber wei­ter­hin eine Reich­weite von sechs Mona­ten aus. Die Betriebs­gewinn­marge ging leicht zurück, er­reich­te jedoch mit 18.5% wei­ter­hin ein sehr gutes Niveau.
 

Bucher Specials

CHF Mio.

Januar‍ ‍–‍ ‍Juni

Veränderung

Gesamtjahr

 

2024

2023

%

%1)

2023

Auftragseingang

169

182

−‍7.2

−‍4.3

369

Nettoumsatz

171

195

−‍12.4

−‍9.7

398

Auftragsbestand

120

140

−‍14.5

−‍13.2

122

Betriebsergebnis (EBIT)

3

16

−‍79.9

 

33

% des Nettoumsatzes

2.0%

8.4%

  

8.3%

Vollzeitstellen im Durchschnitt

1’513

1’497

1.1

 

1’500

1) Bereinigt um Währ­ungs­effek­te


Enttäuschender Geschäfts­gang

Die Märkte von Bucher Specials ver­zeich­ne­ten im ersten Halb­jahr 2024 ein gemischtes Bild. Der Auf­trags­ein­gang der Divi­sion lag 7% unter der Vor­jahres­periode. Der saisonal geprägte Umsatz der Divi­sion ging um 12% zurück, wobei vor allem Bucher Vaslin nicht an die hohe Vor­jahres­periode anknüpfen konnte. Der Auf­trags­be­stand wies eine Reich­weite von vier Mona­ten aus. Das tiefere Umsatz­niveau drückte auf die Betriebs­gewinn­marge, welche 2.0% er­reich­te.
 

Aussichten 2024

Bucher Industries erwartet, dass die Nach­fra­ge auch im zweiten Halb­jahr vom volatilen Umfeld beein­träch­tigt wird. Während es im Land­tech­nik­markt noch zu keiner Erholung kommen dürfte, sollte sich die begonnene Sta­bi­li­sie­rung in anderen Märkten fort­setzen. Kuhn Group rechnet mit einem Rück­gang des Umsatzes sowie mit einer tie­fe­ren Betriebs­gewinn­marge. Bucher Municipal geht von einem Umsatz in der Grös­sen­ord­nung des Vor­jahrs aus. Die Betriebs­gewinn­marge dürfte anstei­gen, jedoch das Margen­ziel von 9% auf­grund des zu erwartenden Produktemix im Jahr 2024 noch nicht erreichen. Aufgrund der nach­las­sen­den Markt­dyna­mik geht Bucher Hydrau­lics von einer Abnahme bei Umsatz und Betriebs­gewinn­marge aus. Bucher Emhart Glass rechnet mit einem nur leicht tie­fe­ren Umsatz als im sehr hohen Vorjahr. Ent­spre­chend dürfte die Betriebs­gewinn­marge etwas tiefer als im Jahr 2023 ausfallen. Bucher Specials rechnet mit einem leichten Rück­gang des Umsatzes sowie mit einer tie­fe­ren Betriebs­gewinn­marge gegen­über der Vor­jahres­periode. Der Konzern erwartet für 2024 einen tie­fe­ren Umsatz. Aufgrund der geringeren Kapa­zi­täts­aus­last­ung dürfte die Betriebs­gewinn­marge im Vorjahresvergleich ebenfalls abnehmen, jedoch wei­ter­hin zweistellig bleiben. Ent­spre­chend dürfte das Kon­zern­ergebnis unter dem hohen Vor­jahres­wert liegen. Die initiierten Opti­mie­rungs­mass­nah­men wer­den fortgeführt. Der Konzern fokussiert sich wei­ter­hin auf eine langfristige Ausrichtung und wird an Inves­ti­tio­nen in Innovationen kon­se­quent festhalten.

Der Halb­jahresbericht sowie das Investor-Relations-Handout und die Präsentation zum Halb­jahresergebnis 2024 (englisch) sind auf bucherindustries.com unter Mediendossiers verfügbar.

Um 14 Uhr findet die Halb­jahreskonferenz via MS Teams statt (Link zur Anmeldung), sie wird in Englisch abgehalten. Die Aufnahme (ohne Q&A) steht im Nachgang auf bucherindustries.com zur Verfügung.

 

Kontakt für Investorinnen und Finanzanalysten

Jin Wiederkehr, Investor Relations

T +41 58 750 15 50

ir@bucherindustries.com

 

Kontakt für Medien

Saskia Rusch, Leiterin Konzernkommunikation

T +41 58 750 15 40

media@bucherindustries.com


Zusätzliche Führungskennzahlen: Bucher Industries verwendet intern und extern Kennzahlen, die nicht von Swiss GAAP FER definiert sind. Die Zusammensetzung und die Berechnung der einzelnen Kenn­zahlen sind auf bucherindustries.com/de­/zusaetz­liche-fuehrungs­kennzahlen aufgeführt.